Planet Earth First, per E-Bike zu Windpark von WPD und Gäste an der Schule
Das Projektwochenthema „Der Klimavertrag von Paris – und was nun?“ bot ein abwechslungsreiches Programm für die teilnehmenden 10 DaVinci-Schüler mit Herrn Kirchesch, um Maßnahmen zu diskutieren, wie in Zukunft mit dem noch verfügbaren Klimabudget von 565 Gigatonnen co2-Äquivalenten auszukommen ist (vgl. Foto):
- Besuch in der Stadtbibliothek: Rückblick G20-Gipfel & Spiegel-Leitartikel vom 1.7.2017: „Globalisierung außer Kontrolle: Traut Euch! Radikal denken, entschlossen handeln – nur so ist die Welt noch zu retten“ (online nur engl.)
- Besuch bei der Podiumsdiskussionsveranstaltung am Institue for Advanced Sustainability Studies Potsdam: „Paris – was nun?„
- Besuch am Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung, Treffen mit Jessica Strefler und Thorsten Albrecht
- Besuch der Greenpeace-Gruppe Potsdam mit Kinofilm „How to Save the World: The Story of Greenpeace“ und G20-Schlauchboot- und Kletter-Aktionen unter dem Motto „Planet Earth First“
- Besuch beim Windkraft-Unternehmen wpd mit Nico Chang, mit von WPD gesponsorten E-Bikes zum Windpark bei Neubeeren (Danke dafür!)
- Besuch von Gesprächspartnern zu den Themen „Visionssuche und Ökodörfer“ (Sebastian von der Deutschen Reformjugend) und „Klima, Migration und Priviligien“ (Mohammad Abu Hajar, Schirmherr im Netzwerk „Schule ohne Rassismus Schule mit Courage“)
Hier soll nun näher eingegangen werden auf unseren Besuch bei wpd Windkraft. Aus der Diskussion mit dem Mitarbeiter Nico Chang ergaben sich folgende 10 Punkte:
- Ein Windrad erzeugt 40-70x soviel Energie wie bei Herstellung & Entsorgung (teilweise Recycling) anfallen.
- 3200 Anlagen in Brandenburg entsprechen ca. 3 Kohlekraftwerken (1 Anlage entspricht je nach Leistung dem Verbauch von ca. 1000-4000 Hauhalten)
- Oft verstopft Kohlestrom die Strom-Leitungen, darum müssen Windräder ausgestellt werden.
- Zur Zeit wird 1% der Brandenburger Fläche von Windkraft genutzt. Ziel und aktuelle Obergrenze: 2%.
- Besser als Strom aus Erneuerbaren: weniger Strom verbrauchen. Aber auch: zu Ökostrom wechseln. Und Mitglied einer Energiegenossenschaft werden, um die Energiewende „von unten“ zu befördern, sprich Energie in Bürgerhand.
- Energiewende-Ziel 2020: 40% weniger co2 als 1990 droht nicht erreicht zu werden.
- Aktuell verbraucht die Weltgemeinschaft jährlich 40 Gigatonnen co2-Äquivalente. Bis 2037 (innerhalb von 20 Jahren) muss dies auf 0 gesenkt werden, um das 2 Grad Ziel zu erreichen.
- Speicher in der Entwicklung: Pumpwasserkraftwerke, Power-To-Gas
- Abstände: 1000m mind. wegen Schall und Schatten, auch von Vogelhorsten, Problematik: intensive Landwirtschaft lässt die Vögel auf den z.T. ungenutzten Flächen unterhalb der Windräder Zuflucht suchen.
- Vergleich: Straßen führen auch zu Kollisionen mit Tieren (sogar mehr?) und sind ästhetisch weniger ansprechend. Darüber hinaus: Durch Kohlekraftwerke sterben mehr Menschen als Vögel durch Windkraft.